Tag und Nacht in Bereitschaft

Etwas mehr, was die Schweiz auszeichnet, ist ihr Milizsystem. Ein Milizsystem bedeutet, dass öffentliche Aufgaben meist nebenberuflich ausgeübt werden.

Viele Gemeinden verfügen über eine selbständige Feuerwehr. In den über 1100 Feuerwehrorganisationen in der Schweiz leisten rund 75 000 Feuerwehrleute Dienst. Rund 11% davon sind Frauen (Zahlen 2022).

Die grosse Mehrheit der Orts- und Stützpunktfeuerwehren funktioniert in Milizformation. Bei Bedarf oder je nach Einsatz, gewährleisten die Nachbarsfeuerwehren oder die zuständigen Stützpunkfeuerwehren gegenseitige Unterstützung oder Ablösung.

Grundsätzlich sind alle Feuerwehren gemäss ihren Aufgaben ausgerüstet. Ortsfeuerwehren sind in der Regel mit kleinen oder mittleren Tanklösch- oder Hilfeleistungsfahrzeugen ausgerüstet, um kleinere Einsätze eigenständig bewältigen zu können. Grössere Feuerwehren verfügen über weitere Mittel wie Hubrettungsfahrzeuge, Pionierfahrzeuge, Atemschutzfahrzeuge usw. für grössere Einsätze. Die Stützpunktfeuerwehren sind je nach Einsatzgebiet auch mit Chemiewehrfahrzeugen, Grosstanklöschfahrzeugen sowie mobile Einsatzzentralen ausgerüstet.

Unterschied zwischen den verschiedenen Feuerwehrorganisationen:

Ortsfeuerwehr

Die Ortsfeuerwehr ist für ihre Gemeinde zuständig und je nach Grösse der Gemeinde ausgerüstet. Hier wird bei grösseren Einsätzen oder bei Bedarf die Stützpunktfeuerwehr aufgeboten. 

Stützpunktfeuerwehr

Eine Stützpunktfeuerwehr besitzt in der Regel Material für alle Gefahrenlagen. Bei Öl- und Chemieereignissen, der Unfallrettung oder Einsätzen auf Bahnanlagen übernimmt in der Regel die Stützpunktfeuerwehr die Leitung. Die Ortsfeuerwehr ist in solchen Fällen für die Sicherung der Einsatzstelle und Unterstützung zuständig. Auch das Schaummitteldepot wird in der Regel von einer Stützpunktfeuerwehr verwaltet.